Großmann interviewt Schultis

Rathauschef trifft beim Dialogforum »Unter den Linden« den Alt-OB / »Nagold im Wandel« Thema in Wachsender Kirche

21.9.2012

Alt-OB Joachim Schultis stellt sich am 26. September den Fragen von Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann in der Wachsenden Kirche auf der Landesgartenschau.

Nagold (k-w). Er stand vor der schwierigen Aufgabe, aus Nagold und seinen neuen Ortsteilen eine gemeinsame Stadt zu machen. Das war in den 70er Jahren. 40 Jahre später stellt sich der frühere Nagolder Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim B. Schultis in der Wachsenden Kirche den Fragen des Mannes, der heute die Geschicke der Großen Kreisstadt lenkt. Moderator des Dialogforums »Unter den Linden« auf der Landesgartenschau ist am Mittwoch, 26. September, ab 16 Uhr OB Jürgen Großmann.

Das Interview des Rathauschefs zum Thema »Nagold im Wandel« wird sich vor allem um die Erhebung Nagolds zur Großen Kreisstadt drehen, um die Integration der bis dato selbstständigen Gemeinden und die Erfüllung der Eingliederungsverträge. Damals wurden Pfrondorf, Gündringen, Mindersbach, Schietingen, Vollmaringen, Hochdorf und Emmingen eingemeindet. Iselshausen gehört bereits seit 1939 zu Nagold. Schultis schuf gewisse infrastrukturelle Grundlagen wie den Anschluss der Ortsteile an das Abwassersystem, die Wasserversorgung wurde ergänzt und die Kläranlage neu konzipiert. Auch das Bildungs- und Betreuungssystem, wozu unter anderem Kindergärten und Schulen gehören, musste angepasst werden.

Zudem legte Schultis die Grundlage für das neue Nagold. Er verhinderte den Ausbau der Marktstraße und leistete damit eine wichtige Vorarbeit für die Stadtumfahrung. Der damalige OB ließ die Fachwerke der Häuser in der Innenstadt freilegen, damit der Charakter der Altstadt zum Tragen kam.

Der 69jährige Prof. Dr. Joachim B. Schultis ist gebürtiger Sindelfinger, verheiratet und hat vier Kinder sowie vier Enkel. Er lebt heute in Heidelberg. Nach einer Ausbildung zum Vermessungstechniker beim Staatlichen Vermessungsamt Böblingen studierte Schultis Geographie, Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Universität Tübingen, wo er 1970 promovierte. In der Folge war er als Honorarprofessor für Angewandte Geographie mit Schwerpunkt Stadtplanung an den Universitäten Tübingen (seit 1985) und Heidelberg (seit 1993) tätig.

Nach dem Studium war er zunächst wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Geschichte der Universität Tübingen sowie Oberregierungsrat im Parlamentarischen Beratungsdienst des Landtags von Baden-Württemberg. Zum Bürgermeister von Nagold wurde Schultis 1974 gewählt. Mit der Erhebung Nagolds zur Großen Kreisstadt wurde er Oberbürgermeister. Als Erster Bürgermeister und Dezernent für Bauen und Sport der Stadt Heidelberg zog es ihn 1992 nach Heidelberg; dieses Amt übte er bis 2000 aus.

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