»Blumen sind das Lächeln der Erde« - sagt ein amerikanischer Dichter (Ralph Waldo Emerson). Wie bunt und vielfältig die Erde lächeln kann, das kann ich auf der Landesgartenschau in der Schwarzwaldstadt Nagold bestaunen. Bis 7. Oktober gerät der Besucher in ein Fest der Natur, in eine Schau der Blüten, Farben und Formen.
Neben den vielen Events sind auch die Kirchen im Land dabei. Sie haben ein bemerkenswertes und nahe liegendes Zeichen geschaffen -eine Kirche aus Grünzeug und sie nennen es: »die wachsende Kirche in Nagold«. Sie ist gedacht als stiller Ort des Glaubens mitten im Grünen und als Symbol der Ökumene, des Zusammenhalts der christlichen Gemeinden. Die »Wachsende Kirche« wurde gestaltet aus 24 Lindenbäumen und einem Zaun aus lebenden Weiden, die weiter wachsen.
Inmitten dieser Blütenpracht überlege ich mir: Wir sollten noch sensibler die Schönheit der Natur entdecken, uns an ihr freuen und erholen. Aufmerksam werden auf die Vielfalt der Schöpfung, sie achten und pflegen.
Franz von Assisi (1182-1226), der mit den Tieren und Blumen redet, der zärtlich Bäume umarmt - Franz von Assisi wurde im Blick auf Gottes Schöpfung wie selten ein Mensch ehrfürchtig und dankbar. In einem Vers aus seinem „Sonnengesang" heißt es:
»Gelobt seist Du, mein Herr,
durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns ernährt und erhält,
vielfältige Frucht uns trägt
und bunte Blumen und Kräuter.
Lobt und preist meinen Herrn,
und dankt und dient ihm
in tiefer Demut.«
Bleibt mir, Sie mit dem Titel einer Sendung des SWR Fernsehens zu ermuntern: »Fahr mal hin!«
Im Internet ist der zweiminütige Beitrag als MP3-Datei abrufbar.